Für Standardformteile und einfache Strukturen mit 3DF-Platten sind eine Prozesstemperatur von 130°C und eine Zeit von ca. 2 Minuten erforderlich. Zur Verarbeitung komplexer und tiefer Strukturen muss die Temperatur der Formpresse auf 140 °C-200 °C erhöht und die Presszeit verlängert werden. Ein zusätzlicher Vorteil neben den geringeren Verarbeitungszeiten ist, dass 3DF schon unmittelbar nach dem Pressen überaus stabil ist, so dass es direkt weiterverarbeitet werden kann, was sich positiv auf die Produktivität auswirkt.
Die Biegefestigkeit der gepressten Teile lässt sich durch eine Erhöhung des Drucks und der Presszeit verbessern. Durch diese Maßnahmen erhöht sich zudem die Oberflächendichte des Formteils.
Andererseits wird durch ein homogenes Dichteprofil die interne Festigkeit optimiert. Durch die geschlossene Oberfläche kann das Gewicht der Grundierung und des Lacks ohne Qualitätseinbußen reduziert werden. Vor allem die Oberfläche der tieferen Teile einer geformten Platte ist deutlich glatter als bei einer CNC-gefrästen MDF-Platte. So wird die Qualität der Oberflächenbeschichtung in den tieferen Bereichen optimiert.
Zum Sägen und Schleifen von Holzwerkstoffplatten können Standardgeräte für die Verarbeitung von 3DF verwendet werden. Verschiedene eingebettete Zusammensetzungen können dem Element hinzugefügt werden, wenn dies in der Formkonstruktion vorgesehen ist, was die spätere Einbindung von Schrauben und Beschlägen erleichtert.